Grundwasser-Filterbrunnen
Realisierung, Ablauf des Projektes
Es sind folgende Punkte für die Planung und Realisierung
des Filterbrunnen-Projektes zu beachten:
- Realisierbarkeit, Richtofferte
- Dimensionierung
- Offerte, Auftragsvergabe
- Gesuchstellung an Kanton
- Brunnenbau mit Pumpversuch
- Hydrologische Beurteilung
- Konzession durch Kanton
Für die Planung und den Ausbau des Filterbrunnens ist das Beiziehen eines Geologen zu empfehlen.
Geologische Grundbedingungen
Es müssen folgende Bedingungen für die Erstellung eines Filterbrunnens erfüllt sein:
- Durchlässigkeit (k-Wert 10-0 - 10-4) des Grundwasserleiters
- Schotter, Kies mit wenig Feinanteil (Sand, Silt, Ton)
- Dem Wärmebedarf entsprechend genügend Wasservorkommen
- Genügend grosse Mächtigkeit des Grundwasserleiters (2 - 5 Meter oder mehr)
- Bei einer Sauerstoffsättigung von unter 20% kann es zu Problemen in der Anlage führen (Ausfällung Eisen und Mangan)
- Die Wärmepumpe muss der chemischen und mineralischen Wasserqualität angepasst werden
Baustellenspezifische Bedingungen
Es müssen folgende Randbedingungen für die Erstellung eines Filterbrunnens erfüllt sein:
- Lastwagenbefahrbares (25 to) Bohrplanum (Bohrgerät ca. 12 x 5 m)
- Für die Wasserversorgung der Baustelle 2"-Hydrantanschluss max. 50 m Distanz
- Für die Entsorgung von gereinigtem
Bohrwasser und bei Pumpversuchen ein geeigneter Vorfluter (in Absprache
mit der jeweiligen Gemeinde, zum Beispiel Schmutzwasserkanalisation)
max. 50 m Distanz
- Genügend grosse Installationsfläche für Schlamm-Mulden, Lastwagen (25 to), Personal-Baracke, Kleinmaterial
- Nach Beendigung der Arbeiten sind die Filterrohrüberstände durch den Auftraggeber gegen Beschädigung zu schützen
Ansonsten gelten die allgemeinen Vertragsbedingungen für Erdwärmesondenbohrungen der Firma HASTAG St.Gallen Bau AG
Betrieb und Wartung der Anlage
Für einen reibungslosen Betrieb der Anlage sind folgende Punkte zu beachten:
- Die vom Geologen festgelegte maximale Pumpleistung darf nicht
überschritten werden. - Es darf kein verunreinigtes Wasser in den Rückgabe-Brunnen geleitet werden
- Die Pumpentiefe im Entnahme-Brunnen muss vom Geologen festgelegt werden
- Die Brunnenanlage ist periodisch zu warten und die Filterbrunnen sind zu kontrollieren und eventuell zu reinigen
Funktion der Anlage Grundwasser-Filterbrunnen
1 Entnahmebrunnen
In eine Bohrung wird ein geschlitztes Kunststoffrohr
eingebaut, durch das Grundwasser
in den Filterbrunnen eintreten kann. Mit
einer elektrisch angetriebenen Unterwasserpumpe
wird das Wasser anschliessend
zur Wärmepumpe gefördert, wo die Wärme
entnommen wird.
2 Rückgabebrunnen
Nach erfolgter Abkühlung des Grundwassers wird dieses über einen weiteren Filterbrunnen, der auf die gleiche Weise wie der Entnahmebrunnen hergestellt wird, wieder dem Grundwasserfeld zurückgegeben.
Erdwärme aus dem Grundwasser
Technische Angaben
Durchmesser Brunnenbohrung: 159 – 254 mm
Material Filterrohr: PVC 50 – 200 mm (2" - 8")
Wasserentnahmemenge ca. 50 - 400 l/min.